Rückblick 2012



Es ist bereits einige Zeit vergangen seit ich den letzten Zielstrich der Saison 2012 überquert habe. Nach einer wohlverdienten Pause mit alternativen Trainingsformen und etwas Überzeit am Arbeitsplatz bin ich seit einigen Tagen wieder zurück auf dem Bike und im Kraftraum um mich für die kommende Saison in Form zu bringen.
Die vergangene Saison begann aufgrund der Olympischen Spiele in London ungewohnt früh und so reiste ich bereits Mitte Februar mit dem Team nach Zypern um dort die ersten Rennen zu bestreiten. Von da an ging es Schlag auf Schlag und ich fuhr praktisch jedes Wochenende ein Rennen. Mit den neu geschaffenen Eliminator Wettkämpfen, bei welchen jeweils vier Fahrer im KO-System gegeneinander antreten, gab es oftmals sogar zwei Einsätze pro Wochenende. Ich fand mich in dieser neuen Disziplin immer besser zurecht und konnte dank der Finalqualifikation beim Weltcuprennen im französischen La Bresse im inoffiziellen Gesamtweltcup sogar den 32. Platz von über 150 Athleten einfahren.
Von Wettkampf zu Wettkampf kam ich besser in Form und so sicherte ich mir beim gut besetzten HorsCategorie Rennen in Haiming die ersten Weltranglistenpunkte. Unglücklicherweise stürzte ich zu Beginn des Rennens ziemlich heftig und verlor dabei nicht nur einige Plätze. Ich verletzte mich am Rücken, konnte während mehreren Wochen kaum trainieren und rannte von Spezialist zu Spezialist ohne, dass mir Jemand wirklich helfen konnte. Währendem die Trainings meist ohne grössere Komplikationen verliefen, meldete sich der Rücken während den intensiven Belastungen im Rennen immer wieder und ich brachte jeweils kaum mehr Druck auf die Pedale. Die Situation war äusserst unglücklich, denn eine solche Verletzung während der Saison komplett auszukurieren ist praktisch unmöglich. Ich hätte schon mehrere Wochen ganz pausieren müssen und wäre so wohl bis Ende September nie mehr auf ein ansprechendes Niveau gekommen. Ich hätte alle wichtigen Rennen verpasst und wohl auch einen Grossteil meiner Weltranglistenpunkte verloren. Glücklicherweise bekam ich die Schmerzen dank Physiotherapie weitgehend in den Griff und so entschloss ich mich das Beste aus der Situation zu machen und einfach bei jedem Rennen Alles zu geben. Der Trainingsrückstand war allerdings beträchtlich und folglich liessen auch die Resultate in der traditionell besseren zweiten Hälfte der Saison zu wünschen übrig.
Dass ich beim Weltcuprennen in Kanada als 50. dennoch erstmals an einem Weltcup in die Punkte fahren konnte, stimmt mich zuversichtlich für die kommende Saison. Und auch wenn die Saison 2012 nicht die gewünschten Resultate gebracht hat, habe ich wohl noch in keiner Saison zuvor so viel gelernt wie in dieser!
Bei Thömus Veloshop, meinen Sponsoren und Gönner und allen die beim Team mitgeholfen haben, möchte ich mich für die Unterstützung bedanken. Die Planung der kommenden Saison läuft auf Hochtouren und ich freue mich bereits jetzt auf das Jahr 2013.
Besten Dank an meine Sponsoren und alle die mich während der Saison unterstützt haben - Merci!